In einem ersten Schritt wurden dem Waldrand entlang viele heimische Wildobstsorten gepflanzt - darunter Sanddorn, Schwarzdorn, Felsenbirne, Kornellkirsche, Aronia und Stachelbeere. Wir erstellten ein ganzheitliches Konzept nach den Prinzipien der Permakultur für das gesamte Hotelterrain. Die Vision: Eine essbare, vielfältige und farbenfrohe Landschaft soll das Hotel umgeben. Nutzpflanzen werden nach dem Vorbild eines natürlichen Ökosystems angebaut, darin haben weder Insektidzide, Pestizide noch Kunstdünger irgend etwas verloren. Dafür umso mehr Platz für die natürliche Artenvielfalt von Flora und Fauna. In Zusammenarbeit mit fleeds.ch, den fleissigen Baggerfahrern der Raumwerker GmbH und vielen freiwilligen Mitchrampfern der Sinnvoll Gastro, erbauten wir im Mai 2014 den Gemüse- und Kräutergarten. Dabei wurden einige der ursprünglichen Beete mit ins neue Design miteinbezogen wurden. Aus einer schräg abfallenden Wiese wurde ein lebendiger und farbenfroher Garten, der nun seit fünf Jahren das Hotel mit saisonalem Gemüse und Kräutern versorgt. Hinzu kamen in den darauffolgenden Jahren noch mehr Gemüsebeete, Hochbeete, essbare Blütenprachten rund um den Aussensitzplatz, zusätzliche Beerenstauden, Obstbäume und ein Freiland-Pilzgarten.
Der Wetterhorn-Garten erstrahlt in neuem Glanz
Das Hotel Wetterhorn im Hasliberg stand 30 Jahre lang leer. Die Sinnvoll Gastro GmbH hauchte dem Hotel neues Leben ein und eröffnete es 2012 neu. Auf alten Bildern ist zu sehen, dass dieses Hotel einst mit Baumalleen und Gärten umgeben war. In enger Zusammenarbeit mit dem Chefkoch, Kevin Odermatt, durften wir 2014 den Garten wieder zum Leben erwecken und sind ihm bis heute treu geblieben.
«Der Wetterhorngarten ist zu einem tollen Gemüse und Kräutergarten gewachsen. Er ist ein Verkaufsargument geworden, er liefert tolle Abwechslung in unsere Küche, wir müssen ca. ein halbes Jahr kaum Kräuter einkaufen. Unsere Gäste können durch unsern Garten schlendern und sich bedienen. Ebenso können wir Anlässe wie z.B. das Achtsamkeitdinner oder ein Rahmenprogramm mit Seminargästen im Garten durchführen. Unser Garten ist teambildend.»
Kevin Odermatt, Küchenchef Hotel Wetterhorn
Die für Nutzpflanzen genutze Fläche des Wetterhorn Areals reicht nicht aus um das Hotelrestaurant selbstversorgerisch mit Gemüse zu versorgen, jedoch landet während der Gartensaison viel frischgepflücktes und frisch zubereitetes Gemüse direkt aus dem Garten auf dem Mittags- oder Abendmenu Teller. Die grosse Auswahl an Küchenkräutern im Garten vermag sogar die Kräuternachfrage der Küche während der Gartensaison grössenteils zu decken. Zusätzlich arbeitet das Hotel eng mit lokalen Produzenten zusammen, unterstützt diese und serviert ihren Gästen somit regionale und saisonale Produkte.
Der Garten ist so angelegt, dass Gäste auf einem gemütlichen Rundweg alles erkunden können, Beschilderungen geben Aufschluss über das Angepflanzte. Viele essbare Blüten rund ums Hotel sorgen für eine farbige Kulisse für Hochzeiten, Events und Seminare, lassen sich als bunte Salate und essbare Garnituren nutzen und werden gleichzeitig fleissig von verschiedensten Insekten besucht.
Dieser Garten ist also sehr vielseitig und vielfältig. Es ist ein Nutzgarten, ein insekten- und tierfreundlicher Garten, ein Lehrgarten für Permakultur Elemente und Balsam für Augen und Seele während eines gemütlichen Verdauungsspaziergangs.
Ein Besuch lohnt sich!